Es war einmal

2012 | Liebesbrief klassisch / kreativ

Liebe/r …

es war einmal vor nicht allzu langer Zeit…

Ja, so fängt vermutlich alles an, was man gerne liest, jedes schöne Märchen. Bevor du mir gleich aus den Latschen kippst, dachte ich mir, ich fange lieber so an, dass man gar nicht erst merkt was eine Art Brief das hier nun doch ist.

Wie fängt man in so einer Situation am besten an? Mit einem Witz? Naja, ich weiß nicht so recht, eigentlich weiß ich gar nichts, zumindest in diesem Moment nicht.

Vorab möchte ich dir nur verdeutlichen, dass dieser Brief niemals den Anschein geben soll, ein Wahlzettel o.Ä. zu sein – nein – ich möchte nur versuchen zu schreiben, was in mir vorgeht.

Ich weiß nicht, ob du es kennst, aber es gibt dieses Gefühl, einer eigentlich fremden Person so nahe zu sein, dass es ein Geschwisterteil sein könnte. Dass man einfach alles teilen, miteinander reden und Spaß haben möchte. Dass man es kaum erwarten kann, diese Person zu sehen und noch vor dem Treffen schonwieder traurig ist, dass man sich danach wieder verabschieden muss. Kennst du das? Ich meine, einerseits ist es so ein tolles Gefühl, andererseits aber auch schrecklich, wenn man das nicht teilen kann.

Meine Freunde nennen mich verrückt, sie sagen ich sei verliebt. Ha! Dass ich nicht lache, ich? Niemals.

Das dachte ich so lange, bis ich dir in die Augen schaute und wusste, sie haben recht!

Deine Art verzaubert mich immer wieder aufs Neue. Deine grazile und wundervolle Ausdrucksweise. Deine abenteuerlustige und experimentierfreudige Art. Hat man so jemanden nicht gerne an seiner Seite? Glaub mir, dass ich mich so sehr verliebe, das gab es noch nie. Anscheinend bist du etwas ganz Besonderes! Besonders auf jede Art und Weise. Wie kann man bloß so optimistisch in diese zum Teil grausame Welt sehen und alles so schwerelos und glücklich erscheinen lassen?

Sagmal, kennst du das, du schaust jemandem in die Augen und siehst deine Kinder vor dir? Ich wusste auch nicht wie das ist, aber seit Neuestem kann ich dir sagen wie sich so etwas anfühlt.

Ich kann dir nicht sagen wie es wäre, aber ich kann dir sagen, dass ich alles daran legen werde es so gut wie möglich zu machen.

Lass uns unser eigenes Märchen schreiben und in ein paar Jahren sagen: “Es war einmal..”

Dein/e ….